Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Medienbranche haben am Donnerstag, 28. September 2023, die 2. Medien Triennale Südwest zu einem besonderen Ereignis gemacht. Inspirierende Speaker*innen, Einblicke in den KI-Maschinenraum von Medienunternehmen, partizipative und interaktive Elemente wie Mentimeter und Graphic Recording und ein Marktplatz mit Show Cases sorgten für anregende Diskussionen und Gespräche – analog und digital. Der Fokus der Veranstaltung, die von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) organisiert wurde, lag auf der Verknüpfung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Medien. In ihrer Keynote unterstrich Prof. Dr. Katharina Zweig von der RPTU Kaiserslautern, wie wichtig Vertrauen in Zeiten von ChatGPT und Co. ist.
Fluch und Segen zugleich? Die Meinungen zur rasanten Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) gehen je nach Perspektive weit auseinander. Bei der 2. Medien Triennale Südwest ging es deshalb nicht nur darum, Chancen und Risiken von KI zu beleuchten. Sowohl auf als auch neben der Bühne begegneten sich Expert*innen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, um interdisziplinär in den Dialog zu treten und Lösungsansätze zu diskutieren. Einig waren sich die Teilnehmer*innen, dass die Medien- und Meinungsvielfalt zukünftig auch durch klare Regeln beim Einsatz von KI gesichert werden müssen.
Prof. Dr. Katharina Zweig von der RPTU Kaiserslautern plädierte in ihrer Keynote für einen kritischen und differenzierten Umgang mit Anwendungen wie ChatGPT. Insbesondere müsse es darum gehen, die Fakten der generierten Inhalte zu überprüfen. Wie gut die Medienbranche gerüstet ist, wenn es um den Einsatz von KI geht, zeigten Praxisbeispiele von RTL News, funk, VRM und Audiotainment Südwest.
Medienanstalten aus dem Südwesten fordern klare Regeln beim Einsatz von KI – Medienaufsicht nutzt Technik zur Verfolgung von Rechtsverstößen
Für die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und die Medienanstalt Rheinland-Pfalz bringt die Medien Triennale Südwest wichtige Impulse und Anschlussfragen, etwa im Bereich der Medienregulierung, Medienkompetenz und Medien- und Journalismusförderung.
Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, betont: „Das Ökosystem Journalismus gerät von vielen Seiten unter Druck. Ohne vielfältigen Journalismus ist auch die Demokratie gefährdet. Deswegen brauchen wir klare Regeln, Transparenz und eine Art Vertrauenssiegel – und dann müssen wir uns als Gesellschaft entscheiden, wie wir Vielfalt, Vertrauen und Verantwortung in die richtige Balance bringen.“
Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), sagt: „Mit dem KIVI-Tool arbeiten alle Medienanstalten bereits mit KI, um in zeitgemäßer Form eine Vielzahl von Rechtsverstößen im Netz verfolgen zu können. Damit sind wir gut aufgestellt, um unseren gesetzlichen Auftrag schlagkräftig zu erfüllen. Die Medien Triennale Südwest 2023 hat deutlich gemacht, welche Potentiale KI bietet, wenn man sie gleichzeitig verantwortungsvoll und umsichtig einsetzt.“
Ruth Meyer, Direktorin der Landemedienanstalt Saarland (LMS), führt aus: „Wir brauchen den engen und interdisziplinären Schulterschluss mit der Wissenschaft, um die Chancen der KI bestmöglich in unsere Arbeit einbinden zu können. Wir müssen verstehen, wie generative KI-Systeme funktionieren und die Einhaltung von Rahmenbedingungen kontrollieren, um das notwendige Vertrauen in die meinungsrelevanten Medien zu fundieren.“
Die Live-Aufzeichnung kann unter anderem auf dem YouTube-Kanal von OK:TV Mainz abgerufen werden unter https://www.youtube.com/watch?v=in3FFIPtyjE.
Weitere Fotos und einen Rückblick gibt es unter https://medienanstalt-rlp.de/themen/kuenstliche-intelligenz/mtsw-2023.
Kurz und kompakt
Die Veranstaltungsreihe „Medien Triennale Südwest“ schafft Diskurs, Wissenstransfer und Sichtbarkeit für medienpolitische und gesellschaftliche Themen, durch einen interaktiven Ansatz mit Masterclasses, einem Marktplatz sowie unterschiedlichen Gesprächsrunden und Vorträgen. Sie wird gemeinsam ausgerichtet von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Landesmedienanstalt Saarland (LMS) und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz.
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