09.08.2022
Als ob emol ned gelangt hädd!

Hiwwe wie Driwwe 2: Pfälzer Dokumentarfilm erhält FortsetzungHiwwe wie Driwwe 2: Pfälzer Dokumentarfilm erhält Fortsetzung – Planungen auf Hochtouren.

Mehr als 20.000 Besucher in über 30 Kinos, dazu flimmerte er bei rund 20 Open-Air-Kinos und Kulturveranstaltungen über die Leinwand: Der Dokumentarfilm „Hiwwe wie Driwwe“ feierte im Jahr 2019 vor allem in der Pfalz beachtliche Erfolge. Es war eine humorvolle Spurensuche nach der pfälzischen Sprache und Kultur – und zwar in Deutschland und Amerika. Inzwischen steht fest: Es wird eine Fortsetzung geben. „Hiwwe wie Driwwe – Als ob emol ned gelangt hädd“ lautet der Titel der Fortsetzung. Und die Planungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Gefördert wird das Filmprojekt durch die Medienförderung Rheinland-Pfalz.

Der erste Teil führte einen Amerikaner in die Pfalz. Im zweiten Teil wird es genau anders herum sein: Hauptdarsteller „Monji“, auch bekannt als Sänger der pfälzischen Coverband „Fine R.I.P.“, wird sich auf den Weg über den großen Teich machen. Natürlich begleitet von Regisseur und Produzent Benjamin Wagener samt Team. Ihr Ziel: Pennsylvania. Dort gibt es auch ein Wiedersehen mit Doug Madenford, der in „Hiwwe wie Driwwe 1“ die Pfalz besucht hatte.

Monji auf Spurensuche in den USA

Monji und Doug mit KlappradEs ist Sommer in Pennsylvania. Plötzlich schießt ein Klappradfahrer ins Bild – es ist Monji. Er befindet sich auf seiner Entdeckungsreise in den USA. Hier nimmt er unter anderem an einem Sprachkurs teil: Pennsylvania Dutch steht auf dem Lernplan. Man kann es auch Pennsylvania-Deutsch nennen, und es wird heute noch von rund 400.000 Menschen in den USA gesprochen. Monjis Pfälzer Zungenschlag kommt ihm da teilweise zugute – baut diese Sprachvariante doch auf vorderpfälzischen Dialekt auf.

Von dem Sprachkurs abgesehen lernt Monji auch den Pennsylvania-Saumagen kennen, entdeckt sowohl Elwetritsche als auch den Osterhasen, besucht die Stadt Berlin in Ohio, erlebt das Kutztown-Folkfest und noch einiges mehr. Natürlich stets auf humorvolle Art und Weise, schließlich handelt es sich nicht um einen staubtrockenen Dokumentarfilm – es gibt auch wieder viel zum Lachen. Mehr soll an dieser Stelle aber noch nicht verraten werden.

Pfälzer Einfluss auf die Welt

Hiwwe wie Driwwe 2Natürlich spielt „Hiwwe wie Driwwe 2“ nicht ausschließlich in den USA – es gibt auch einen großen „Deutschlandteil“ im neuen Film. Dabei wird unter anderem die Geschichte der Pfalz erkundet, und die Zuschauer erfahren Interessantes über die unterschiedlichen Pfälzer Regionen. Vorderpfalz, Westpfalz, Kurzpfalz: Überall steckt die Pfalz drin, dennoch gibt es teils erhebliche Gegensätze.

Ebenfalls ein Bestandteil der Dreharbeiten in Deutschland: der Pfälzer Einfluss auf die ganze Welt. Beispiel Weihnachtsmann: Er ist ein Pfälzer! Zumindest der Weihnachtsmann in der Version mit rot-weißem Mantel. Der stammt nämlich aus der Feder von Thomas Nast aus Landau. Nast war als Sechsjähriger mit seiner Mutter nach Amerika ausgewandert und hatte den weltbekannten Santa Claus im Jahr 1862 für eine amerikamische Illustrierte gezeichnet.

Dreharbeiten beginnen 2022

„Hiwwe wie Driwwe – Als ob emol ned gelangt hät“: Die ersten Dreharbeiten für die Fortsetzung des Dokumentarfilms beginnen im Frühjahr 2022 zunächst auf pfälzischem Boden. Anschließend geht es dann ab in die USA zu den weiteren Dreharbeiten. Läuft alles nach Plan, kann der Film, in den die Macher wieder reichlich Herzblut stecken, 2023 seine Kinopremiere feiern.

 Teil eins feierte schöne Erfolge

Der erste Teil von „Hiwwe wie Driwwe“ feierte beachtliche und sehr schöne Erfolge. Hier eine kleine Auswahl: Über 20.000 Besucher in mehr als 30 Kinos; Kinotour in Deutschland und in den USA; Ausstrahlung im SWR-Fernsehen unter dem Titel „Driwwe im neie Land“; Fünf-Sterne-Bewertung bei Amazon und bei DVD-Release auf Platz zwei der Amazon-Dokumentar- und TV-Comedy-Filmcharts; umfangreiche Berichterstattung in TV, Radio und Zeitungen sowie im US-Fernsehen.

Konzerte

Außerdem gibt im August zwei Hiwwe wie Driwwe Konzerte. Douglas Madenford (der Hauptprotagonist des ersten Teils) wird dort auftreten sowie Monji und die New Palz Band. Wer Pennsylvania Dutch Live erleben will hat hier die Gelegenheit: Am 19.8. in Madenburg und 20.8. in Weisenheim am Sand.

Um das Projekt zu finanzieren, hat das Filmteam um Benjamin Wagener eine Crowdfunding-Aktion gestartet. Wer das ambitionierte Vorhaben unterstützen möchte, ist jederzeit willkommen. Infos gibt’s bei www.hiwwewiedriwwe.com

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