Ich weiß jetzt schon ziemlich viel über das Thema. Wie geht’s weiter?
Eine Idee ist noch kein OK-Beitrag. Frage dich zunächst, wie der Beitrag aufgebaut sein soll. Du willst eine spannende Geschichte erzählen! Also bedenke, dass der Beitrag inhaltlich und visuell spannend sein sollte. Was ist wirklich wichtig und was interessiert deine Zuschauer? Mach dir Gedanken, wie du deine Geschichte erzählen willst: Entwirf einen Plan und entwickle ein Konzept!
Okay, aber wie plane ich denn einen Sendebeitrag?
Journalismus ist ein Handwerk wie jedes andere auch: Ein Beitrag besteht aus einzelnen Bausteinen, die du unterschiedlich kombinieren kannst. Sieh dir aufmerksam ein paar Beiträge in der OK-Thek an und achte darauf, welche der unten aufgeführten Bausteine du in den Beiträgen findest:
Aufsager: Der Reporter steht live in, neben oder vor dem Ereignis und berichtet.
Experten-Interview: Der Klassiker! Jemand, der sich mit dem Thema lange beschäftigt hat und sich gut auskennt, erklärt etwas oder gibt seine Meinung ab.
Reporter als Hauptfigur: Wie ein Detektiv oder „Spurensucher“ führt der Reporter durch den Beitrag und erklärt dabei das Geschehen.
Aufsager: Der Reporter steht live in, neben oder vor dem Ereignis und berichtet.
Animationen oder Texteinblendungen: Grafiken können Informationen gut veranschaulichen. Mit Texten lässt sich das Gesagte kurz zusammenfassen.
Kann ich die Bausteine beliebig mixen?
Jein. Achte darauf, dass dein Beitrag strukturiert ist. Ein Experteninterview direkt als Beginn oder eine Straßenumfrage am Ende machen natürlich nicht so viel Sinn. Bilde Kapitel und konzentriere dich auf das Wesentliche. Die Bausteine (deine Szenen) müssen deine Fragestellung bzw. Aussage vorantreiben, also einfach und logisch aufeinander aufbauen und sich ergänzen.
Kann ich eigentlich alles alleine machen?
Theoretisch ja. Praktisch ist das aber echt nicht einfach. Zum einen haben zwei oder mehr Personen wahrscheinlich mehr Ideen für den Beitrag als einer alleine. Zum anderen kannst du dann Aufgaben aufteilen. Alleine musst du dich auf vieles gleichzeitig konzentrieren: z. B. darauf, deinem Interviewpartner Fragen zu stellen, auf seine Antwort zu reagieren und währenddessen darauf zu achten, dass die Aufnahmen der Kamera gut sind, das Stativ gerade steht und es keine Störgeräusche beim Ton gibt. Jede Einzelheit ist wichtig!
Wie viele Personen benötigt man denn für das Filmteam?
Wie oben gesagt: Zur Not geht es alleine, dann bist du ein sogenannter VJ, ein Videojournalist. Mindestens zwei Leute sind aber besser, dann kann einer z. B. die Kamera übernehmen und die Kopfhörer tragen, während der andere sich voll und ganz auf das Interview oder die Regie konzentriert. Wenn du noch jemanden hast, der den Ton aufnimmt und der Kamera assistiert: Super, das ist dann ein klassisches EB-Team (= elektronische Berichterstattung), das bei der Produktion journalistischer Beiträge für das Fernsehen eingesetzt wird. Wenn ihr noch mehr seid, kann einer z. B. aufpassen, dass niemand einfach so durchs Bild läuft oder sich andere Personen laut im Hintergrund unterhalten. Und beim Schnitt machen ohnehin mehrere Meinungen Sinn, da man schnell die Distanz zu seinem Material verliert.
Diese Inhalte wurden uns freundlicherweise aus den Tutorials des ProSieben-Wettbewerbs „SchoolsON“ zur Verfügung gestellt (http://schools-on.de/#tutorials). Für die Verwendung in unserem Online-Angebot wurden die Texte stellenweise redaktionell überarbeitet.