Stefan Wortig

Der OK bietet ideale Voraussetzungen um in der Medienwelt eigene erste Erfahrungen zu sammeln. Für meine spätere Berufsausbildung war der OK ein super Grundstein.

Der Anfang meiner „OK-Karriere“ war ein Kinder-Video-Workshop, den ich im Alter von 10 Jahren zusammen mit einem Freund im OK Neuwied besuchte. Schnell hatte mich das „Fernsehmachen“ infiziert und zusammen mit weiteren Freunden produzierten wir  mehr oder weniger anspruchsvolle Filme unter Anleitung und später dann ganz alleine. Das Beste dabei war, dass wir im Offenen Kanal machen konnten, wonach uns der Sinn stand. Eine perfekte Spielwiese, getreu dem Motto „einfach mal ausprobieren“. Damals war alles noch mit analoger Technik ausgestattet – was war das ein Highlight, als der erste digitale Schnittplatz und miniDV-Kameras in den OK einzogen.

Mein Schulpraktikum absolvierte ich ebenfalls im OK, als Jugendlicher half ich im erweiterten Vorstand mit und mit Freunden gründete ich eine Filmgruppe. Zusammen haben wir viele Theater- und Sportveranstaltungen mit der MLAE (Mobile Live Aufnahme Einheit, heute Anycast) in Bild und Ton festgehalten. Das war immer ein Spaß, auch wenn die Technik oftmals kleine Aussetzer hatte. Aber so lernte ich früh das Improvisieren und die technischen Funktionen der Geräte, wovon ich noch heute im Beruf profitiere.

Nach meinem Abitur entschied ich mich für die Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton um mein Hobby zum Beruf zu machen. Ich weiß noch genau, welch Freudensprünge ich gemacht habe, als ich dafür die Zusage vom ZDF in der Post hatte :-). Für die nächsten drei Jahre war also der Mainzer Lerchenberg mein Zuhause und ich genoss eine sehr gute, tiefgründige und breit angelegte Ausbildung, bei der ich bei vielen Produktionen arbeiten und lernen konnte, wie das „große Fernsehen“ funktioniert. Heute arbeite ich bei i&u TV in Köln, wo ich nun als (für die Branche unüblich) festangestellter Cutter u.a. für die Sendung stern TV schneide.

Mein Video habe ich übrigens mit dem Smartphone gefilmt und geschnitten. Das war das erste, aber auch das letzte Mal – aber ich habe es „einfach mal ausprobiert“ 🙂

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