Versammlung der Medienanstalt RLP verabschiedet „Ludwigshafener Erklärung“: Wie sehen die Offenen Kanäle in Rheinland-Pfalz in zehn Jahren aus? Welche Weichen müssen gestellt werden, damit die Erfolgsgeschichte der Bürgermedien weitergeht? Antworten auf diese Fragen gibt die Ludwigshafener Erklärung, die die Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz auf ihrer Sitzung am 27. September verabschiedet hat. Demnach wird das ehrenamtliche Engagement für mediale Teilhabe weiter gestärkt und eine landesweite Mediathek der Offenen Kanäle aufgebaut.
In Rheinland-Pfalz engagieren sich Hunderte Ehrenamtliche in 16 Offenen Kanälen, um gemeinsam Bürgermedien zu gestalten. Bereits 1984 startete diese Erfolgsgeschichte, die die Medienanstalt Rheinland-Pfalz in diesem Jahr unter dem Motto „40 Jahre Offene Kanäle – Einfach unverzichtbar!“ mit zahlreichen Feierlichkeiten würdigt. Mit der Ludwigshafener Erklärung hat die Versammlung der Medienanstalt RLP konkrete Maßnahmen verabschiedet, um die Offenen Kanäle fit für die Zukunft zu machen. Lesen sie hier die Erklärung im Detail: Ludwigshafener Erklärung (PDF)
Albrecht Bähr, Versammlungsvorsitzender der Medienanstalt RLP, sieht die Bürgermedien als Anker für regionale Medienvielfalt und bürgerliches Engagement: „In einer immer globaler werdenden Welt bringen die Offenen Kanäle ein Stück Heimat in die Haushalte der Regionen. Mit der Ludwigshafener Erklärung würdigt die Versammlung der Medienanstalt Rheinland-Pfalz diese kulturelle und demokratiefördernde Rolle. Zugleich zeigen wir auf, wie die Offenen Kanäle sich weiterentwickeln können: Als Orte medialer Teilhabe sind sie unerlässlich für die Medienkompetenz-Vermittlung. Wir wollen die digitalen Ausspielsysteme der OKs weiter fördern und mit einer landesweiten OK-Mediathek den Zugang zu den Inhalten vereinfachen.“
Hans Otto Lohrengel, Vorsitzender des Ausschusses für Medienkompetenz, Offene Kanäle und Rundfunktechnik bei der Medienanstalt RLP, sagt: „Die Offenen Kanäle in Rheinland-Pfalz und ihre Entwicklung in 40 Jahren sind bundesweit ohne Beispiel und sollten für andere Bundesländer einen Anreiz bilden, auch dort Bürgermedien zu etablieren, um so zusätzlich zu allen anderen Maßnahmen die Medienkompetenz und damit verbunden die Demokratiekompetenz zu stärken.“
Markus Merkler, Vorsitzender des Landesverbandes der Offenen Kanäle in RLP, sagt: „Wir als Landesverband stehen hinter der Ludwigshafener Erklärung und wollen gemeinsam mit den Kolleg*innen vor Ort und der Medienanstalt RLP die Mediathek aufbauen und so die Erfolgsgeschichte der Offenen Kanäle weiterschreiben.“
Landesweite OK-Mediathek geplant
Die Medienanstalt RLP baut aktuell eine landesweite Mediathek auf, um Inhalte barrierearm und kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Neben Livestreams werden Video- und Audio-Inhalte sowie textbasierte Angebote redaktionell aufbereitet und zum Abruf bereitgestellt. Eine zentrale Rolle spielen hierbei lokale Inhalte, die als Sendereihen, Livestreaming-Events oder Sondersendungen ausgespielt werden. Um die OK-Gemeinschaft und die vielen Engagierten sichtbarer zu machen, sollen die Produzent*innen und Produktionsgruppen stärker in den Mittelpunkt gesetzt werden. Für die Ausspielung der Inhalte wird neben einer Webanwendung auch eine App zur Verfügung stehen. Neben den Inhalten aus den Bürgermedien sollen weitere nicht-kommerzielle Partnerorganisationen im Land gewonnen und eingebunden werden, ihre Inhalte in der Mediathek zu präsentieren.
Lesen Sie hier die Erklärung im Detail: Ludwigshafener Erklärung (PDF)
Diese Seite liegt auch in einer für mobile Geräte optimierten
Version vor.
Wollen Sie zur mobilen Version wechseln?