Mit einer Abschlusskonferenz am „Institute of Journalism“ der Taras Shevchenko National University of Kyiv (Ukraine) endete der diesjährige „Media Dialogue“ mit Vertretern aus Moldawien, Georgien, Armenien und der Ukraine. An dem Projekt beteiligten sich auch Journalistinnen und Journalisten des vom Lukaschenko-Regime in die Illegalität gedrängten unabhängigen belarussischen Journalistenverbandes BAJ, die derzeit im ukrainischen Exil arbeiten.
Ukrainischer Journalistenverband würdigt Einsatz von Dr. Ressmann
Im Rahmen einer vorhergehenden Veranstaltung sprach der Vorsitzende des „National Union of Ukrainian Journalists (NUJU, Kyiv)“, Sergiy Tomilenko, seinen Dank an Projektleiter Dr. Wolfgang Ressmann aus, Vorsitzender des Bundesverbandes Bürgermedien und Leiter des OK Ludwigshafens. Ihm wurde eine Dankesurkunde des NUJU für seinen Einsatz im Rahmen des „Media Dialogue“-Projekts überreicht. Darin heißt es: „Die nationale Union von Journalisten der Ukraine würdigt Ihren Beitrag im Rahmen Ihrer vielfältigen öffentlichen und beruflichen Tätigkeiten auf Ebene der Bundesrepublik Deutschland zur Förderung des Journalismus und der Meinungsfreiheit. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihren Einsatz und gratulieren Ihnen anlässlich des 30. Jahrestag der Unabhängigkeit der Ukraine aufrichtig!“
Auswärtiges Amt fördert Projekt seit 2015
Sergiy Tomilenko hob bei der Abschlusskonferenz die besondere Bedeutung des seit 2015 vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik geförderten Medienprojektes hervor. Der „Media Dialogue“ biete nicht nur den teilnehmenden Studentinnen und Studenten der Universitäten Lutsk, Lviv, Odessa, Kiew (Ukraine), Caucasus University (Georgien), der „State Național University of Moldova“ und der „Free Internațional University Of Moldova“, beide in Chişinău (Moldawien), die Chance zum internationalen medialen Teamwork, sondern fördere auch den Meinungs- und Faktenaustausch zwischen den teilnehmenden professionellen Print- und TV Journalistinnen und Journalisten aus Belarus, der Ukraine und Moldawien. Dies sei gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Kriegs- und Konfliktsituationen im Donbass / der Krim (Ukraine), in Transnistrien (Moldawien), Abchasien und Südossetien (Georgien) sowie in Berg-Karabach (Armenien) von großer Bedeutung.
Solidarität mit den belarussischen Journalist:innen im Exil
Die zentrale Rolle der Zivilgesellschaft für die demokratische Entwicklung in West- und Osteuropa hob Roger Casale, Vorsitzender der pro-europäischen NGO „New Europeans“ und ehemaliges Mitglied des britischen Unterhauses, in seiner online übertragenen Rede hervor. Die Zivilgesellschaften der europäischen Länder können einen wesentlichen Beitrag leisten, um Staatsterrorismus wie in Belarus und die Gefährdung der Meinungs- und Pressefreiheit mit demokratischen Mitteln zu bekämpfen. Dafür bedürfe es der länderübergreifenden Solidarität. „Media Dialogue“ und die „New Europeans“ arbeiten zur Erreichung dieser Ziele eng zusammen.
Im Rahmen des 2. Projektteils führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Media Dialogue 2021“ zahlreiche Gespräche mit Vertretern der ukrainischen Zivilgesellschaft, besuchten öffentliche und private TV-Stationen in Kiew und im westukrainischen Lviv, darunter die Zentrale des neuen öffentlichen Rundfunks in der ukrainischen Hauptstadt. Dabei standen Themen wie die Sicherung der Meinungs- und Pressefreiheit, der Kampf gegen Fake News, Propaganda und Hatespeech sowie die Berichterstattung über die Gefährdung der demokratischen Entwicklung und die jeweiligen militärischen Konflikte vor dem Hintergrund erheblicher russischer Propagandaaktivitäten im Mittelpunkt.
Der Präsident der Taras Shevchenko National University of Kyiv, Prof. Volodymyr Bugrov, zeigte sich bei einem Arbeitstreffen von der Projektentwicklung seit 2015 beeindruckt und sicherte dem „Media Dialogue“ die umfängliche Unterstützung seiner Universität zu. Bereits im September 2021 fand der erste Projektteil in Georgien und Armenien statt. Dabei wurden Kontakte zum ebenfalls unter erheblichem politischen Druck stehenden georgischen Journalistenverband in Tbilisi geknüpft. In Armenien stand der „Media Dialogue“ im Zeichen der Bedeutung von Kunst und Kultur zur Konfliktbewältigung auf der Agenda. An der „Academy of Fine Arts“ in Gjumri hatte die armenische Partnerorganisation „ACOSS“ (Jerewan) ein umfängliches Programm zwischen Kultur und Journalismus sowie der Rolle der Kunst bei der gesellschaftlichen Bearbeitung der Kriegs- und Konfliktsituationen in den ehemaligen Sowjetrepubliken organisiert.
Gemeinsame Magazinsendung: „Media Dialogue-TV“
Während der Projektphasen sind zahlreiche TV-Sendungen, Blogs, Podcasts und Videos entstanden. Der Internetauftritt unter http://mediadialogue.eu gibt einen umfassenden Überblick über die bisher erzielten Projektergebnisse. Erstmalig produzierten die Teilnehmer:innen „Media Dialogue-TV“. Das vor Ort aufgezeichnete und via Datentransfer bei OK-TV Ludwigshafen geschnittene Fernsehmagazin liefert spannende Einblicke in den Projektverlauf. Die Sendung wird in zahlreichen Bürgermedien ausgestrahlt.
Hier ist die Sendung auf YouTube zu finden:
Links:
Website: http://mediadialogue.eu
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Instagram: https://www.instagram.com/media.dialogue.2021/
Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=jYloBYSHvTw&list=PLRWf_VkyqaDMU5twFHGgS1C4EaEb6I57