Der Schnitt

Alles gefilmt! Und jetzt?
Erstelle auf deinem Computer einen Ordner, in dem du die Filmaufnahmen sortierst. Ordne die Dateien nach Videodaten, Audiodaten (z. B. Geräusche und Musik) und weiteren Daten (z. B. Logos, Fotos etc.). Als Nächstes sichtest du dein Material und sortierst die Aufnahmen aus, die nichts geworden sind. Damit du den Überblick behältst, gibst du den Clips eindeutige Bezeichnungen wie z. B. „Krankenhaus Halbtotale“.

Welche Software eignet sich zum Schneiden?
Es gibt kostenlose Schnittprogramme wie den Windows Movie Maker oder iMovie (bei Windows und MacOS inklusive). Wie man mit den Programmen umgeht, erklären dir die unzähligen Tutorials auf YouTube. Außerdem als Freeware erhältlich: der YouTube Video-Editor oder Videopad.

In den Offenen Kanälen werden unterschiedliche Programme mit einem größeren Funktionsumfang, wie z.B. Edius oder Adobe Premiere, genutzt. Vor Ort im OK könnt ihr nicht nur die Software nutzen, sondern euch auch eine Einführung in die Bedienung geben lassen.

Mein Videoschnittprogramm erkennt mein aufgenommenes Material nicht.
Wenn ein Programm deine Dateien nicht abspielt oder nicht bearbeiten kann, helfen dir Konvertierungsprogramme.

Wie gehe ich beim Schnitt vor?
Wirf zuerst nochmal einen Blick in dein Konzept bzw. Storyboard. Wenn dir beim
Dreh keine neuen Ideen gekommen und keine unerwarteten Situationen aufgetreten sind, kannst du deinen Clip wie geplant schneiden. Häufig hat man beim Schnitt aber auch neue Ideen oder die Aufnahmen erfordern ein Umdenken. Also klammere dich nicht zu sehr an den ursprünglichen Plan. Reihe jetzt alle Aufnahmen aneinander, wie sie in deinem Beitrag erscheinen sollen: Das nennt man Rohschnitt. Und dann fängst du mit dem Feinschnitt an!
Auf keinen Fall das regelmäßige Zwischenspeichern vergessen!

Worauf sollte ich beim Feinschnitt achten?

  • Vermeide es, mitten in einem Schwenk oder Zoom zu schneiden. Es sei denn, du schneidest in einen anderen Schwenk, der in die gleiche Richtung geht.
  • Achte auf die Bewegungsrichtungen der Darsteller: Es sieht komisch aus, wenn eine Person zuerst von rechts nach links durchs Bild läuft und im nächsten Bild plötzlich genau andersrum.
  • Schneide nicht mitten im Satz. Achte auf laute „Atmer“ am Anfang und Ende eines Satzes und versuche, diese sauber rauszuschneiden.
  • Blende Einstellungen bzw. Bilder nicht zu kurz ein. Um alle Elemente in einem Bild zu erkennen, braucht man ungefähr drei Sekunden.
  • Lass eine Einstellung aber nicht zu lange stehen. 20 Sekunden sind das Maximum.
  • Verwende bei den Interviews Schnittbilder (wie z. B. die Hände des Gesprächspartners), die nicht den Kopf des Redners zeigen, wenn du störende Pausen („Ähms“) herausschneiden möchtest.
  • Blende unbedingt Name und Beruf deiner Experten ein, denn die Zuschauer wollen wissen, warum derjenige qualifiziert ist, über das Thema zu sprechen. Solche Einblendungen von Schrift nennt man Bauchbinden, und sie sollten etwa 6 Sekunden zu sehen sein.
  • Wenn du einen Kommentartext benutzen willst, schreibe ihn spätestens jetzt, nimm ihn auf und füge ihn auf der Tonspur ein.
  • Halte dich an die Zeitvorgaben für den Beitrag. Wenn er zu lang ist, kürze! Das fällt schwer, aber manchmal muss man sich sogar von seinen Lieblingsszenen trennen, weil sie nicht zum Film passen. Am besten zeigst du anderen deinen Schnitt und fragst sie nach ihrer ehrlichen Meinung.

Bin ich jetzt fertig?
Denk zum Schluss daran, deinem Videoclip einen Titel zu geben. Auch ein Abspann ist fein, da auf diese Art alle Beteiligten gewürdigt werden. Denk daran, dein Originalprojekt in Form von hochaufgelöstem Material und unkomprimierten Zwischenständen aufzuheben – falls im Nachhinein noch etwas geändert werden soll.

Diese Inhalte wurden uns freundlicherweise aus den Tutorials des ProSieben-Wettbewerbs „SchoolsON“ zur Verfügung gestellt (http://schools-on.de/#tutorials). Für die Verwendung in unserem Online-Angebot wurden die Texte stellenweise redaktionell überarbeitet.

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